Ölmalerei – ein Starter Guide

Was sind Ölfarben? Was muss bei ihrer Verwendung beachtet werden? Und was brauche ich, um mit der Ölmalerei zu starten? Viele Kreative haben schon das ein oder andere Ölkunstwerk bestaunt, sich bisher aber noch nicht selbst an die ölhaltige Farbe herangetraut. In diesem Blogbeitrag zeigen wir dir mit kreativer Unterstützung von Volane @volaneart, wie auch du einfach mit der Ölmalerei starten kannst.
Was sind Ölfarben? Was muss bei ihrer Verwendung beachtet werden? Und was brauche ich, um mit der Ölmalerei zu starten? Viele Kreative haben schon das ein oder andere Ölkunstwerk bestaunt, sich bisher aber noch nicht selbst an die ölhaltige Farbe herangetraut. In diesem Blogbeitrag zeigen wir dir mit kreativer Unterstützung von Volane @volaneart, wie auch du einfach mit der Ölmalerei starten kannst.

Ölmalerei - ein starter guide

Wir haben dir eine Übersicht über die Themen erstellt, die du in diesem Blog-Artikel rund um die Ölmalerei mit wasservermischbarer Ölfarbe findest. 

Gleich und doch verschieden

Der Name lässt es bereits vermuten: Ölfarben enthalten neben Pigmenten auch Öle. Im Fall der wasservermischen Ölfarben von Cobra sind es trocknende Öle. Doch was unterscheidet klassische von wasservermischbarer Ölfarbe?

Im Gegensatz zu klassischen Ölfarben, für deren Verwendung Lösungsmittel wie Terpentin oder Terpentinersatz notwendig sind, kommen wasservermischbare Ölfarben ganz ohne schädliche Lösungsmittel aus.

Dadurch haben wasservermischbare Ölfarbe wie die Ölfarben von Cobra einen großen Vorteil gegenüber der traditionellen Variante: Sie sind deutlich besser für die Umwelt und deine Gesundheit.

Außerdem lassen sie sich deutlich einfacher anwenden als herkömmliche Ölfarben, denn: Sie können nicht mehr nur mit Malmitteln, sondern auch mit Wasser gemischt werden, um die Eigenschaften der Ölfarbe zu verändern.

Auch die Reinigung ist deutlich leichter: Alle Pinsel und sonstiges Material, das du in Verbindung mit wasservermischbaren Ölfarben nutzt, ist einfach mit Seife und Wasser zu reinigen.

Noch mehr spannende Informationen zu den wasservermischbaren Ölfarben und einem beeindruckenden Projekt, das damit entstanden ist, erfährst du in diesem Blogbeitrag.

GUTES Material für gute Kreativerlebnisse

Für viele ist die Ölmalerei der heilige Gral der Kunst, an den sich nur professionelle Künstler:innen heranwagen. Dabei ist dank wasservermischbarer Ölfarben die Ölmalerei deutlich einfacher und gesünder geworden und es braucht gar nicht so viel Material und Wissen wie du vielleicht denkst, um mit deinem ersten Ölkunstwerk zu starten.

Wir empfehlen dir folgende Grundausstattung, um mit der Ölmalerei zu beginnen:

  • eine Auswahl an 6-8 Ölfarben, darunter die Primärfarben zum Mischen weiterer Farben sowie Schwarz und Weiß
  • ein Pinselset, angepasst an die Größe deines Malgrundes. Für kleinere Maluntergründe kleinere Pinselgrößen, für größere Maluntergründe größere Pinselgrößen. Unabhängig davon, ob du auf einem kleinen oder auf einem gro0en Maluntergrund arbeitest, empfehlen wir dir ein bis zwei verschiedene Pinselgrößen zu verwenden. Welche Pinsel sich für die Ölmalerei eignen, erklären wir dir im nächsten Abschnitt genauer.
  • eine Mischpalette oder einen alten Teller, um die Farben zu mischen
  • ein Malmesser zum Mischen der Farben
  • optional ein Malmedium, z. B. 091 von Cobra, um die Farbe geschmeidiger machen, wodurch Pinselstriche weniger sichtbar werden
  • ein Wasserglas
  • ein altes Tuch

Vielleicht hast du gemerkt, dass die Materialunterschiede zu dir vielleicht schon bekannten Techniken gar nicht so groß sind und dass es für den Beginn der Ölmalerei zunächst gar nicht so viel braucht. Welches Material, welche Pinsel oder welche Farben verwendet werden, ist natürlich auch immer ein wenig Geschmacksache und unterscheidet sich von Künstler:in zu Künstler:in. Wir haben Volane von @volaneart gefragt, mit welchem Material sie am liebsten für die Ölmalerei arbeitet und sie hat uns in einem Video ihr persönliches Öl-Starter-Kit gezeigt.

Die passenden Pinsel für jedes Projekt

Im Video von Volane hast du schon erfahren, dass es auch für die Ölmalerei verschiedene Pinsel gibt. Die Wahl des passenden Pinsels für die Ölmalerei hängt von verschiedenen Faktoren ab. Mit welcher Maltechnik arbeitest du? Welches Ergebnis möchtest du erzielen?

Grundsätzlich kann wie auch in der Aquarellmalerei in der Ölmalerei zwischen Echt- und Kunsthaarpinseln unterschieden werden. Und auch bei Echthaarpinseln gibt es Unterschiede.

Schweineborstenpinsel werden gern für die Ölmalerei verwendet. Die sehr festen Schweineborsten können große Mengen der festen Farbe aufnehmen, durch ihre Beschaffenheit lassen sich jedoch nur schwer Details damit malen. Außerdem bleibt der Pinselstrich beim Malen mit Schweineborstenpinseln sichtbar.

Wenn du detaillierter oder mit der Lasurtechnik arbeiten möchtest, eignen sich Pinsel mit weicherem Haar – dazu zählen beispielsweise Rotmarderhaar- oder Kolinskypinsel.

Pinsel aus synthetischen Fasern, also Kunsthaarpinsel, bieten dir dagegen volle Flexibilität. Die Pinsel mit elastischem Kunsthaar eignen sich für alle Maltechniken und hinterlassen keine groben, sichtbaren Pinselstriche auf deinem Maluntergrund.

EINE FARBE, VIELE MischMÖGLICHKEITEN

Grundsätzlich gilt: Wasservermischbare Ölfarben können ganz einfach miteinander gemischt werden, ohne dass du weitere Hilfsmittel benötigst. Manche Künstler:innen mischen wasservermischbare Ölfarben mit Wasser, wodurch die Farben etwas transparenter oder geschmeidiger werden. Und auch das Mischen mit Malmitteln ist eine gute Möglichkeit, um die Eigenschaften der Ölfarben etwas zu verändern.

Gib der Farbe eine kleine Menge Wasser zu, um sie zu vermischen. Vermische die Menge, bis eine homogene Mischung entstanden ist, bevor du weiteres Wasser hinzufügst. Es dauert, bis eine geschmeidige Emulsion entstanden ist.

Nimm das Wasser als Basis und füge eine kleine Menge der Ölfarbe hinzu. So entsteht im Gegensatz zur vorherigen Variante eine dünne Farb-Wassermischung mit Aquarelleffekt.

Die Zugabe von Wasser ist eine einfache Möglichkeit, um die Eigenschaften von Ölfarben etwas zu verändern. Es gibt jedoch auch verschiedene Malmittel, mit denen du Ölfarbe glänzender, matter, flüssiger machen oder verdicken kannst.

Außerdem kannst du bestimmte Malmittel dafür verwenden, um die Trocknungszeit der Ölfarben zu verändern. Wie auch die Ölfarben von Cobra sind die Cobra Malmittel frei von Lösungsmitteln. 

EXKURS: Das Mischen von heller und dunkler Hautfarbe

Spannend und herausfordernd zugleich, ist für viele das Mischen von lebendig wirkender Hautfarbe. Zwar gibt es sowohl für helle als auch für dunkle Hauttöne bereits fertige Farben, die gut als Basis zum weiteren Mischen genutzt werden können. Aber auch aus den Primär- und Sekundärfarben und Weiß lassen sich mit wenig Aufwand verschiedene Hauttöne mischen, die du in deiner Kunst einsetzen kannst. 

Wir haben Volane gefragt, wie sie beim Mischen von hellen und dunklen Hauttönen vorgeht und in den beiden Videos zeigt sie dir, wie du verschiedene Nuancen für helle und dunkle Haut mischst.

Verschiedene Techniken für verschiedene Wirkungen

Je nachdem, welches Motiv du auf die Leinwand bringen oder welchen Effekt du erzielen möchtest, eignet sich eine andere Technik für die Ölmalerei. Wir haben dir für die wichtigsten Maltechniken in der Ölmalerei eine Übersicht erstellt.

Alla prima (nass-in-nass)

In der Aquarellmalerei wird die Technik “Lavieren” genannt, in der Ölmalerei nennt man sie “Alla prima”: Das Nass-in-Nass-Auftragen von Farbe. Wie der Name es bereits vermuten lässt, wird hier die Farbe auf einen noch feuchten, schon eingefärbten Untergrund aufgebracht. Das Ölbild besteht so aus einer einzigen Farbschicht, die in einem Arbeitsschritt aufgetragen wurde.

Während des Auftragens einer Farbe auf eine noch nasse Farbschicht, vermischen sich die Farben direkt im Bild miteinander, wodurch neue Farbtöne entstehen. Außerdem kannst du mit dieser Technik safte Farbübergänge und -verläufe erstellen.

Lasurtechnik (nass-auf-trocken)

Im Gegensatz zur Alla prima Technik wird bei der Lasurtechnik in mehreren Schichten gearbeitet. Die nächste Farbschicht wird immer erst dann aufgetragen, wenn die vorherige Schicht vollständig getrocknet ist. Häufig wird bei dieser Technik in eher dünnen, transparenten Farbschichten gearbeitet. Dadurch entsteht ein Ölbild mit großer Tiefe. Wichtig hierbei ist, dass deine Schichten wirklich transparent oder halbtransparent sind, sodass die unteren Farbschichten noch durchschimmern. Die Farben für die Arbeit mit der Lasurtechnik werden im Gegensatz zur Alla prima Technik nicht erst auf dem Bild, sondern vorab auf einer Mischpalette gemischt.

Außerdem muss bei der Lasurtechnik die Regel “fett über mager” beachtet werden. Das bedeutet, dass die unteren Schichten aufnahmefähig genug sein müssen, sodass die nächsten Farbschichten gut darauf haften können. Magere Farbschichten haben einen geringeren Fettanteil. Um die Cobra Ölfarben magerer zu machen, werden sie mit Wasser gemischt. Die weiteren Schichten sind fetter. Fett bedeutet, dass die Farbe eine höheren Fettanteil hat. Das gelingt, indem du die pure Ölfarbe nutzt oder ein Cobra Malmittel zugibst. 

Impasto

Die Impasto Technik beschreibt in der Ölmalerei das Malen in sehr dicken Farbschichten. Zum Auftragen der großen Farbmengen, die meistens direkt aus der Tube kommen, eignen sich Malmesser oder grobe Borstenpinsel. Dadurch lässt sich die Ölfarbe gut auf der Leinwand verteilen und es entstehen spannende Effekte.

Solltest du mit besonders dicken Farbschichten arbeiten, bietet es sich an, mit einer Malpaste wie zum Beispiel die Cobra Malpaste zu verwenden. Sie macht die Farbe etwas transparenter und sorgt vor allem dafür, dass die Farbe auch wenn sie sehr dick aufgetragen wird, komplett durchtrocknet. Beim Impasto Malen ganz ohne Malpaste kann es sonst passieren, dass dickere Farbstellen nicht vollständig aushärten und im Kern noch feucht sind.

Volane gibt dir in diesem Video nochmal einen kurzen Überblick über die wesentlichen Techniken in der Ölmalerei und zeigt dir, welche Technik sie in ihren Bildern nutzt und welche Effekte sie damit erzielt.

Mehr als EiN WEG zum motiv

Egal ob du mit Öl, Aquarell oder Acryl arbeitest: Bevor du mit deinem Werk beginnst, stellt sich häufig erst einmal die Frage, wie ein spannendes, abwechslungsreiches Motiv überhaupt aufgebaut wird. Und auch wenn es darauf keine einheitliche, allgemeingültige Antwort gibt, die für alle Künstler:innen gleichermaßen gilt: Volane hat dir tolle Tipps zum Finden eines Motivs und für den Aufbau interessanter Kompositionen im Video zusammen gefasst. 

bist du bereit für dein erstes Ölgemälde?

TAC Leinwaende
Die Untergründe herkömmlicher Leinwände sind bereits behandelt, sodass du direkt mit der Ölmalerei beginnen kannst.

Dein Material liegt bereit, du weißt wie man Ölfarben mischt, du kennst die wesentlichen Techniken und jetzt möchtest du endlich mit der Ölmalerei starten. Aber du fragst dich, ob du einfach so loslegen kannst oder ob du bei deinem Maluntergrund nicht doch noch irgendwas beachten musst?

Grundsätzlich gilt: Alle fettfreien und absorbierenden Untergründe können für das Malen mit wasservermischbaren Ölfarbe wie der von Cobra verwendet werden, wenn sie schon mit einem sogenannten Universalprimer behandelt sind. Die Leinwände und Malplatten, die du im Handel erhältst, sind bereits damit grundiert. Dadurch sind sie fettfrei und absorbierend und können direkt mit wasservermischbarer Ölfarbe verwendet werden. Außerdem gibt es auch spezielles Ölmalpapier, mit dem du direkt loslegen kannst.

Wenn du Untergründe wie unbehandeltes Papier, Karton, Holz oder Baumwolle als Maluntergrund für die Ölmalerei verwenden möchtest, die noch nicht vorbehandelt sind, solltest du die Fläche zum Beispiel erst mit Gesso, einem Primer, der sich als Grundierung für die Ölmalerei anbietet, grundieren.

ACRYLFARBE - EINE Gute Basis

Vielleicht hast du hin und wieder gesehen, dass Künstler:innen ihre Bilder mit Acrylfarbe grundieren. Aber warum machen sie das? Und gibt es dabei etwas zu beachten?

Das Wichtigste zuerst: Die Grundierung deines Maluntergrundes mit (farbiger) Acrylfarbe ist möglich, jedoch musst du ein paar Dinge beachten, da Ölfarben nicht auf versiegelten Acrylfarbschichten haften. Aber dazu gleich mehr. Zunächst beantworten wir dir die Frage, wieso überhaupt eine bunte Schicht (Acryl-)Farbe auf den meist weißen Maluntergrund aufgetragen wird. Die Grundierung hilft zum Beispiel, um später Schattierungen hellerer Farben auf dem sonst weißen Untergrund besser sichtbar zu machen.

Hierfür musst du die Acrylfarbe jedoch stark mit Wasser verdünnen und in einer dünnen Schicht auf deiner Leinwand oder deiner Malplatte auftragen. Durch die Verdünnung der Acrylfarbe mit Wasser wird der Acrylatharzanteil in der Acrylfarbe verringert und die Ölfarbe haftet nachdem das Wasser verdunstet ist trotzdem auf der Acrylfarbe.

Trägst du eine zu dicke Acrylschicht auf, ist die Untermalung nicht porös genug, sodass die Ölfarbe nicht darauf haften kann.

Volane zeigt dir in ihrem Video, wie sie ihre Malplatte mit Acrylfarbe untermalt.

Mehr Farbe, Mehr zeit für die Trocknung

Auf die Grundierung folgen für gewöhnlich noch eine Menge weiterer Farbschichten bis am Ende ein Ölkunstwerk entsteht. Und nicht nur die Erstellung selbst, sondern auch das finale Austrocknen des Ölbildes dauert eine ganze Weile. Die genaue Trocknungszeit deines Bildes bzw. der Ölfarbe hängt sehr stark davon ab, mit welcher Maltechnik du arbeitest. Je mehr Ölfarbe du verwendest, desto länger ist die Trocknungszeit. Dünne Schichten trocknen innerhalb von Stunden oder ein paar Tagen. Ölgemäde, auf denen mit dicken Farbschichten gearbeitet wurde, brauchen mehrere Wochen oder sogar Monate um vollständig durchzutrocknen.

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