Mit Aquarellfarben malen
Du möchtest mit Aquarellfarben malen, weißt aber gar nicht so richtig wo du anfangen sollst?
Wir stellen dir alles, was zu Beginn nötig ist, in diesem Blogbeitrag vor: Farben, Pinsel, Papier, Vorbereitungen, erste Übungen und die Aquarelltechniken. Wenn du dir die Materialien nicht selbst heraussuchen möchtest, haben wir dir eine kleine “Starter Kit”-Liste zusammengestellt, die alle wichtigen Materialien zusammenfasst.
Hier folgt erstmal ein kleines Inhaltsverzeichnis.
Welche Farben eignen sich für den Start mit der Aquarellmalerei?
Welche Pinsel kann ich zu Beginn für Aquarellfarben verwenden?
Welches Papier ist für den Anfang mit Aquarellfarben gut geeignet?
Starter Kit Aquarell – eine Liste mit allem, was du zum Aquarellmalen brauchst
Wie fange ich an?
Material ausprobieren
Farben vorbereiten
Wasser-Farb-Verhältnis
Pinselübungen
Aquarelltechniken
Nass-in-nass
Lavieren
Nass-auf-trocken
Trockener Pinsel
Salz, Mixed Media & Co
Material
Ohne Farben, Pinsel und Papier bist beim Aquarellmalen eher aufgeschmissen. Es lohnt sich hierbei zu hochwertigen Produkten zu greifen, da das Ergebnis sonst ganz schnell anders ausfallen kann, als man sich das vorgestellt hat. Bei den drei Komponenten, gibt es ein paar Dinge zu beachten. Was genau das ist, erfährst du gleich.
Farben
Beginnen wir mit den Farben. Insbesondere für den Start, aber auch darüber hinaus, sind die Van Gogh Aquarellfarben in Näpfchen perfekt geeignet. Eine schöne Auswahl an Farbtönen findet sich in den verschiedenen Van Gogh Pocket Boxen oder Van Gogh Metallboxen. Es gibt die Farben auch in 10 ml Tuben mit größeren Füllvermögen zum Verwenden mit separaten Malpaletten und zum Auffüllen der Näpfchen. Die hochwertigen Aquarellfarben sichern den charakteristisches Verlauf und Effekt von Aquarellmalerei und den Spaß daran.
Welche Farben bzw. welche Box du am Anfang wählst, kannst du davon abhängig machen, ob du Lust hast Farben zu mischen. Dann eignet sich die Basic Pocket Box perfekt, da die Farbauswahl ideal zum Farben mischen ist. Möchtest du auf das Mischen erstmal verzichten, kannst du die Box ganz nach deinem Farbgeschmack oder Thema auswählen.
Besondere Aquarellfarben
Neben den klassischen Aquarellfarben gibt es auch viele Farben mit besonderen Effekten:
- granulierende Farben, die sich zu kleinen Pigmentansammlungen anhäufen
- Metallicfarben
- Interferenzfarben
- FINETEC Farben
Van Gogh Pocket Boxen
Da die Van Gogh Pocket Boxen für den Start mit Aquarellfarben so ideal sind, stellen wir dir hier nochmal die verschiedenen Varianten vor. In den einzelnen Boxen sind unterschiedliche Farbkombinationen – da ist für jeden Geschmack etwas dabei!
Varianten der Pocket Boxen – perfekt für den Start
- Basiskasten (12 Farben)
- Basiskasten 12+3 (12 Farben + 3 Farben gratis)
- Leuchtende Farben (12 Farben)
- Gedeckte Farben (12 Farben)
- Primärfarben-Mischset (5 Farben + 7 Leerräume)
- Naturtöne (12 Farben)
- Rosa- und Violetttöne (12 Farben)
- Floral Pocket Box (Frau Hölle, 12 Farben)
- Spezialfarben (6 Metallic- und 6 Interferenzfarben)
- Weihnachts Pocket Box (Stifteliebe, 12 Farben)
- Van Gogh Museum (12 Farben)
Pinsel
Aquarellfarbe wird gerne mit dem Rundpinsel aufgetragen. Damit lassen sich sowohl feine Details als auch größere Flächen prima malen. Unsere Van Gogh Pinsel der Serien 191 mit synthetischen Borsten haben ein hohes Füllvermögen und können Wasser und Farbe somit gut aufnehmen und wieder abgeben. Zu Beginn ist es gut drei verschiedene Größen (z.B. 4, 8 und 12) griffbereit zu haben.
Es gibt aber auch noch viele weitere Pinselformen und Größen. Die Pinselsammlung kann nach Bedarf, z.B. mit den Van Gogh Pinseln der Serie 194 (Flachpinsel), erweitert werden.
Papier
Je nach Vorlieben kann Aquarellpapier mit unterschiedlicher Papierstärke und Oberflächenstruktur verwendet werden. Neben unserem Van Gogh Aquarellpapier ist auch das Rembrandt Aquarellpapier (100% Cotton) ein idealer Maluntergrund.
Die Interferenz- und Metallicfarben machen sich auf den schwarzen Aquarellpapier von Van Gogh besonders gut.
Starter Kit Aquarell
Um dir den Einstieg ganz leicht zu machen, haben wir dir eine Liste mit einer Pocket Box, einem 3er Pinselset und einem Block zusammen gestellt. Auch die Artikelnummern sind dabei, falls du die Liste mit zu deinem Kunstbedarfsladen nehmen möchtest oder online recherchieren willst. Mit diesen Materialien hast du alles, was du am Anfang brauchst parat.
Farben
VAN GOGH Pocket Box Basiskasten Aquarellfarben mit 12 Farben in halben Näpfchen + 3 Farben gratis
Art.Nr.: 20808632
Pinsel
VAN GOGH Aquarellpinsel-Set
Serie 191 Nr. 4-8-12
Art.Nr.: 90919133
Papier
VAN GOGH Aquarellpapierblock 12 Blatt 300 g / 140 lb, Format 18 x 24 cm
Art.Nr.: 94172418
Zusätzlich brauchst du
- 1 Wasserglas
- evtl. Bleistift und Radiergummi
- Tuch (Stoff, Küchenrolle…)
Wie fange ich an?
Hast du alle Materialien bereitliegen, kann es endlich losgehen. Aber manchmal packt einen die Angst vor dem leeren Papier und man weiß gar nicht so richtig womit man beginnen soll… Am besten probierst du erstmal das Material aus, bereitest die Farben vor und wärmst dich mit ein paar Pinselübungen auf. Wir zeigen dir wie!
1. Material ausprobieren
Zu Beginn lohnt es sich immer, sich mit den Materialien vertraut zu machen. Beim Malen mit Aquarellfarbe sind die Eigenschaften der Farbe, der Pinsel und des Papiers elementar für das Ergebnis. Wie verhält sich die Farbe auf dem Papier? Wie viel Wasser sollte ich verwenden? Wie viel Wasser und Farbe kann der Pinsel aufnehmen und wieder abgeben? Wie viel Wasser nimmt das Papier auf und wie sehen die Farbverläufe auf dem Papier aus? Farbe, Pinsel und Papier auszuprobieren und mit kleinen Übungen zu starten, ist also sehr sinnvoll.
2. Farben vorbereiten
Die Pigmente der Aquarellfarben werden durch Wasser aktiviert. Vor dem Malen kannst du mit einer Pipette oder dem Pinsel einen Tropfen Wasser auf deine Näpfchen geben. Oder du gehst mit dem nassen Pinsel ins Näpfchen und bewegst ihn ein wenig hin und her bis die Farbe eine sahnige Konsistenz hat.
Dann überträgst du die Farbe auf die Mischpalette – oft ist im Kasten eine Palette integriert. Wie zum Beispiel bei der Pocket Box und den Metallkästen von Van Gogh. Dann kannst du nach Bedarf Wasser zu deiner Farbe geben. Je mehr Wasser du hinzugibst, desto transparenter wird die Farbe.
3. Das richtige Wasser-Farb-Verhältnis finden
Am Anfang fällt es oft schwer, das richtige Verhältnis von Wasser und Farbe zu finden. Wird zu trocken gearbeitet, werden die Pigmente nicht gelöst und können somit ihre Wirkung auf dem papier nicht entfalten. Wird zu viel Wasser-Farb-Gemisch auf das Papier übertragen, entstehen Wasserränder, die meist nicht erwünscht sind und frustrieren können.
Um das richtige Verhältnis zu finden, kann man die Farbe auf der Mischpalette anmischen und mal sehr trocken und mal sehr nass auf das Papier geben. Trocknet die Farbe, sieht man welche Effekte auftreten und welche Wirkung man sich wünscht und welche man vermeiden möchte nicht.
Im Idealfall ist ein dünner Wasserfilm auf dem Papier zu sehen. So können die Pigmente mit dem Papier “reagieren”. Bei zu viel Wasser schwimmen sie zu den Rändern und bilden dort kleine Ansammlungen bzw. Wasserränder. Manchmal möchte man aber auch genau das. Deswegen lohnt es sich, ein bisschen herum zu experimentieren.
Tipp: Landet zu viel Wasser auf dem Papier, kannst du es mit einem trockenen Pinsel oder einem Tuch absaugen.
4. Pinselübungen
Jeder Pinsel hat ein unterschiedliches Füllvermögen, eine andere Spitze und liegt anders in der Hand. Deswegen sollten neben den Farben auch die Pinsel vorab ausprobiert werden.
Wie halte ich den Pinsel am besten? Wie verändert sich der Pinselstrich, wenn mal mehr und mal weniger Druck ausgeübt wird? Fällt es mir leichter den Pinsel von oben nach unten zu ziehen oder lieber von links nach rechts?
Übungen, um deine Pinsel auszuprobieren:
- Pinsel senkrecht zum Papier ansetzen und sehr wenig Druck ausüben, dann erneut ansetzen und mehr Druck ausüben
- Pinsel senkrecht zum Papier ansetzen, dann mehr Druck ausüben und mit wenig Druck auslaufen lassen
- kleine senkrechte Striche malen
- Wellenwormen malen
- Formenumrisse mit unterschiedlich viel Druck malen
- den Druck während einer Linie variieren: den Pinsel mit wenig Druck aufsetzen, dann viel Druck ausüben, dann wieder wenig usw.
- kleine Tupfen/ Punkte setzen
- straffieren
Aquarelltechniken
Wenn du dich mit den Materialien vertraut gemacht hast, kannst du die ersten Techniken ausprobieren.
Die Aquarellfarben ganz intuitiv zu nutzen, kann wunderbar klappen. Möchte man aber ein bisschen mehr verstehen, welche Techniken es gibt und wie man welchen Effekt erzielen kann, schadet ein Blick auf die Techniken der Aquarellmalerei nicht.
Nass-in-Nass
Nass-in-nass entfalten sich die charakteristische Eigenschaften von Aquarellfarbe: die schönen Farbverläufe. Es gibt mehrere Möglichkeiten nass-in-nass zu arbeiten, aber alle haben gemeinsam, dass nasse Farben auf einen nassen Untergrund aufgetragen werden. Du kannst dein Papier mit Wasser anfeuchten und dann mit der Farbe (oder mehreren) hineintupfen und malen. Oder du startest direkt mit einer Farbe und arbeitest mit derselben oder anderen Farben in der nassen Schicht weiter. Je nachdem wie viel Wasser und Pigment du verwendest, kannst du mit Verläufen spielen und Kontraste erzeugen.
Lavieren
Auch beim Lavieren wird nass in nass gearbeitet. Die Farben werden vorbereitend mit viel Wasser angemischt und dann auf den Maluntergrund aufgetragen. Das Wort bedeutet so viel wie “wischen” oder “waschen“.
Die Lavur kann in einem einheitlichen Farbton und gleichbleibender Transparenz bzw. Farbmenge gemalt werden, sodass eine gleichmäßige Farbfläche entsteht.
Ein Farbverlauf kann erschaffen werden, indem du die Farbe eher hochpigmentiert, also mit wenig Wasser verdünnt, anmischst und auf das Papier bringst. Dann tauchst du den Pinsel ins Wasser, spülst ihn aus und setzt dort wieder an, wo du aufgehört hast zu malen.
Statt nur mit Wasser weiterzuarbeiten, kannst du auch eine weitere Farben mit ins Spiel bringen und die Farben in einander laufen lassen oder verwaschen.
Nass-auf-trocken
Es kann auch nass-auf-trocken gemalt werden. Bei dieser Technik lässt man eine erste Farbschicht trocknen bevor wieder nasse Farbe aufgetragen wird. So können Farben geschichtet werden. Man spricht hier auch von lasieren (Lasur). Möchte man, dass die untere Farbschicht durchscheint, was einen ganz tollen Effekt hat, sollte darauf geachtet werden die Farben transparent, also mit viel Wasser, anzumischen.
Kombination aus beiden Techniken
Manchmal trocknet die Farbe schneller als vorgesehen, oder man hat mehr Wasser verwendet, als man wollte. Und schon verläuft das ganze im wahrsten Sinne anders als gedacht. Und schon hast du beiden Techniken (Nass-in-nass und nass-auf-trocken) kombiniert.
Oder du entscheidest dich ganz bewusst dafür, um die individuellen Effekte zu erzielen.
So oder so – dieses Spiel mit der Wirkung der Farben ist das interessante an der Aquarellmalerei!
Trockener Pinsel
Möchtest du deinen Werken mehr Struktur oder Details verleihen, kannst du einen trockenen Pinsel verwenden.
Mit dem trockenen Pinsel kannst du zum Beispiel Farbe direkt aus dem Näpfchen holen und hochpigmentierte, kontrastreiche Akzente setzen. Die Farbe im Näpfchen darf allerdings nicht trocken sein – sonst passiert nichts.
Oder du nimmst mit dem trockenen Pinsel wenig Farbe von der Mischpalette auf, sodass der Pinsel immer noch eher feucht als nass ist und kreierst besondere Strukturen damit.
Salz, Mixed Media & Co
Es können auch Hilfsmittel verwendet werden, um Strukturen zu kreieren. Ein gutes Beispiel ist Salz, das auf die nasse Farbe gestreut wird und Flüssigkeit aufsaugt.
Du kannst aber auch Pappe, Tücher, Papier und vieles mehr einsetzen und auf die Farbe tupfen oder darüber ziehen, um Effekte auszuprobieren.
Auch die Kombination mit weiteren Materialien, wie Buntstiften, Pastellen, Gouache oder Markern, macht viel Spaß und liefert ganz viel kreative Freude.
Toll zu den klassischen Aquarellfarben passen zum Beispiel die Van Gogh Bunt- und Aquarellstifte, Talens Gouache Extra Fine, Ecoline Brush Pens, Sakura Pigma Microns, Van Gogh Ölpastelle und viele weitere Materialien.
Viel Freude beim Ausprobieren! Wir freuen uns über Verlinkungen beim Posten deiner Kunstwerke auf Instagram @royaltalenskreativstudio @vangoghdeutschland @rembrandtdeutschland